Das Projekt
„Ihr Kind wird nie lesen können“
Niemand möchte so einen Satz je zu hören bekommen. Womit die Ärzte nie gerechnet haben, war der unglaubliche Lebenswille des schwerstbehinderten Kindes. Jedes Mal, wenn es zu hören bekam, was es nicht kann, realisierte es genau das, rein schon aus Trotz.
Egal, ob Dreirad, oder Fahrrad, ob Winter oder Sommer, man musste nur behaupten: „Das kann das Kind nicht!“
Sobald sie hörte, dass sie durch ihre Behinderung etwas nicht kann, das vermeintlich gesunde Kinder können, trainierte sie so lange, bis sie es auch hin bekam.
Heute ist Karin V. eine sympathische, junge, Rollstuhl fahrende Frau, die immer noch nicht denen zuhört, die ihr sagen wollen, was sie alles nicht kann. Sie hat das Abitur gemacht und ein Studium im Bereich Publizistik und Kommunikationswissenschaften absolviert.
Sie hatte sogar einen Arbeitsplatz als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einem renommierten Institut – bis sie auf einen Gutachter stieß, der sie als nicht arbeitsfähig einstufte und auf Grundsicherung setzen lies.
Grundsicherung, das heisst Hartz IV-Niveau, ohne die Chance etwas dazu verdienen zu können, denn das wird sofort von der Grundsicherung abgezogen.
Wer aber glaubt, so etwas würde sie aufhalten, der kennt unsere Karin nicht. Nur – um wieder mit mischen zu können, braucht sie ein speziell umgebautes Auto.
Und das ist richtig teuer! Dummerweise bekommt man so ein Auto nur gefördert, wenn man sozialversicherungspflichtig tätig ist oder sein wird. Nur, dafür braucht man ein Auto, gerade als Rollstuhlfahrer. Der Hauptmann von Köpenick läßt grüßen!
Also haben wir, ihre Freunde, beschlossen, ihr dabei zu helfen.
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